Producenten

Seit 2011 strebt Peter Sisseck bei seinen Weinen eher nach Saftigkeit und Finesse als nach dem Gewaltigen und Imposanten. Das bedeutet, dass sich die Weine etwas früher als bisher zu öffnen beginnen und dass die Frucht wahrscheinlich noch länger frisch bleibt. Wir wagen zu behaupten, dass Peter Sisseck mit dem Jahrgang 2016 wieder einmal in Topform ist. Über diesen Flor de Pingus sagt er: “Etwas mehr Alkohol und Farbe als Pingus. 30% neue Fässer geben ihm einen schönen Auftrieb und einen fast sexy Charakter. 100% Tempranillo.” Wir stellen fest, dass Flor de Pingus jetzt mehr Alkohol enthält als Pingus und dass Flor jetzt dazu verwendet wird, die Kanten der neuen Fässer zu schärfen, damit sie nicht zu sehr stören, wenn Pingus selbst sein Terroir und seine Mineralität vermitteln muss. Eine Philosophie, die auch bei Fleur de Petrus in Pomerol praktiziert wird. Flor de Pingus wird nach wie vor aus den Früchten von teilweise gepachteten Weinbergen in der Nähe der beiden Parzellen hergestellt, aus denen der Pingus selbst stammt. Die Rebstöcke sind nur jünger, aber mit 40-60 Jahre alten Pflanzen sind es immer noch reife Reben, deren Wurzeln tief in den Untergrund eindringen und dem Wein eine große Mineralität verleihen. Peter Sisseck experimentiert mit einem Anteil ganzer Trauben unter den leicht gequetschten Trauben, die in 2.000-Liter-Eichenfässern zu Wein vergären, und überlässt das meiste der Natur. Er wird 14 Monate lang in einer Mischung aus neuen französischen Fässern und französischen Fässern, die für Pingus verwendet wurden, ausgebaut und im Juni 2018 ohne vorherige Klärung oder Filtration abgefüllt.

Warum Sie Flor de Pingus 2020 probieren sollten

Flor de Pingus ist in vielerlei Hinsicht ein Spiegelbild von Pingus und die Unterschiede in Qualität und Stil sind weitaus geringer, als der Preisunterschied vermuten lässt. Vor allem in den ersten Jahren nach der Veröffentlichung, was Robert Parkers damaligen Mann in Spanien, Jay Miller, im Jahr 2008 zu der Schlussfolgerung veranlasste: “Im Preis-Qualitäts-Wettbewerb könnte dies der beste Wein Spaniens sein.” Der 2014er war ausgezeichnet und wurde von mehreren Kritikern als ein Wein bezeichnet, den Peter kaum übertrumpfen konnte. Bereits im Jahr 2015 wurde diese Vorhersage widerlegt, und hier im warmen und üppigen Jahrgang 2016 gelingt es dem Wein erneut, eine Frische in den Wein zu bringen, die einfach hervorragend ist. Peter Sisseck setzt seine Reise in Richtung super konzentrierter Ausdruck fort, und es ist schön, dass es ihm gelingt, einen erhöhten Ernteertrag als Instrument in seinem Streben nach ultimativer Balance zu nutzen!